Wer kennt nicht den bristischen Sherlock Holmes oder den coolen Amerikaner Magnum, Detektive, die jeden Fall lösen? Aber ist das Leben eines Detektivs wirklich derartig spannend und ausgefüllt, wie wir es glauben wollen? Ist jeder Tag und jeder neue Auftrag auf's Neue spannend und gefährlich? Natürlich nicht!
Wolfgang Paul, ehemaliger Berufsdetektiv, der unter anderem für einen Discounter gearbeitet hat, schildert zusammen mit Andreas Straub („Aldi- einfach billig“) im Buch „Der Schatten: Im Visier des Privatdetektivs“ Erlebnisse seiner 15-jährigen Tätigkeit. Angereichert mit statistischen Auswertungen zeigt er die gesamte Palette einer Berufssparte, die mehr oder weniger klischeebehaftet ist. Seine erlebten „Fälle“ beschreibt er auf 240 Seiten abwechslungsreich zuweilen amüsant und zeigt sein Arbeitsfeld vom Einsatz im Kaufhaus, bei Ehebruchfällen bis hin zu Untersuchungen im Rotlicht-Milieu.
Dass dieser Beruf auch seine Schattenseiten hat und zeigt, wird seitens des Autors nicht verschwiegen. Klar und offen beschreibt er seinen mitunter langweiligen und drögen Alltag.
„Der Schatten: Im Visier des Privatdetektivs“ ist kein Buch, das unbedingt jedermanns Interesse weckt, aber für denjenigen, der sich für dieses Umfeld interessiert, einen informativen Einblick in die alltägliche Arbeit eines Detektivs bietet.
"Der Schatten: Im Visier des Privatdetektivs", Wolfgang Paul mit Andreas Straub; 240 Seiten; rororo Taschenbuch; 8,99 Euro.