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Hölle auf Erden

In einer Einkaufsstraße taucht eine scheinbar geistig verwirrte Frau in Krankenhauskleidung auf. Ihr Gesicht ist durch viele Schnittnarben entstellt und sie sieht einer Person verblüffend ähnlich, nämlich Charlotte Matheson. Diese ist allerdings vor zwei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Aber die verwirrte Frau behauptet, dass sie aus dem Jenseits zurückgekommen sei. Detective Mark Nelson soll sich ihrer annehmen und erfährt von der völlig verstörten Person von ihrem Leben nach dem Tod. Alles scheint ein großes Rätsel zu sein, das nicht so schnell zu lösen ist.
Detective David Groves bekommt jedes Jahr, und zwar pünktlich, zum Geburtstag seines vermissten Sohnes Jamie von einem Unbekannten eine Karte. Für David ist dies ein Rätsel, denn sein Sohn wurde im Alter von drei Jahren entführt und erst lange danach skelettiert in einem Waldstück aufgefunden. Der Täter wurde nie gefasst. Doch dieses Mal hinterlässt der Absender, wie bisher gewohnt, keine Glückwünsche, sondern eine Nachricht für David und die lautet: „Ich weiß, wer es getan hat“.
Beide Ermittler stehen vor einer großen herausfordernden Aufgabe und beide erleben bei ihren Nachforschungen Unfassbares. Etwas, was sie sich selbst in ihren schlimmsten Alpträumen so nicht ausgemalt hätten. Es ist wie eine Reise in die Finsternis, die man sich schlimmer nicht vorstellen kann.

Steve Mosby, geboren 1976 in Horsforth/Yorkshire, studierte Philosophie und lebt als freier Schriftsteller in Leeds. Mit der „50/50-Killer“ gelang ihm der Durchbruch als hochklassiger Thrillerautor. Bisher sind zehn Romane von ihm erschienen. Für sein Werk erhielt er 2012 den angesehenen “Dagger“ der britischen Crime Writers Association.

Ein wahrhaft spezieller Thriller, der den Leser ans Buch fesselt und nicht mehr loslässt. Spannend und ergreifend zugleich erzählt der Autor brisante Themen, die durchaus einen realen Ursprung haben könnten. Das Buch und die Geschichte sind in sechs Teilen untergliedert, die Kapitel sind meistens mit dem Namen des Protagonisten und einem Untertitel gekennzeichnet.

Zwei packende Fälle, feinsinnig inszeniert, die zu einem überraschenden Ergebnis führen. Meiner Meinung nach für jeden Thriller-Fan ein Muss und für Steve Mosby Fans sowieso.

Andrea Müller