Die Gefährlichkeit von Scientology wird noch immer unterschätzt. Wer wie diese Organisation unter dem Deckmäntelchen der Religion nach Macht und schlußendlich nach Weltherrschaft strebt, der muß sich in einer Demokratie den Fragen der Kritiker stellen. Renate Hartwig gehört seit Jahren mit ihrem Verein "Robin Direkt e.V." zu ihren schärfsten Kritikern, sie hat sich trotz vieler Drohungen nicht mundtoto machen lassen. Das Buch "Im Visier von Scientology" beweist einmal mehr ihre Zivilcourage. Es dokumentiert aber auch das Machtstreben, den Egoismus und die Feigheit vieler anderer. Selbsternannte Sektenexperten, vom Steuerzahler oder der Kirche finanzierte Sektenbeauftragte haben eher ihre eigene Macht und ihren Vorteil im Visier, als den Kapmpf gegen Scientology. Provozierend stellt Renate Hartwig die Frage: "Was ist in all den Jahren mit den Unterlagen und Dokumenten geschehen, die bei staatlichen und kirchlichen Stellen von Zeugen und Betroffenen abgegeben wurden? Haben Justiz, Sektenbeauftragte und Politik versagt?" Hartwig deckt schonungslos auf, wie Aufklärungsarbeit für eigene Zwecke mißbraucht wird und scheut sich auch diesmal nicht, Personen und Sachverhalte beim Namen zu nennen. Dabei geht es nicht um einen "Kritikerkrieg", sondern um eine offensive Aufklärung im Kampf gegen die Psychosekte.
"Im Visier von Scientology", Renate Hartwig; 428 Seiten; mvg-Verlag; 46,- Mark.