Die 16-jährige Larissa Böhlefeld wird in der Nähe ihres Elternhauses, platziert hinter einer Marienstatue, tot aufgefunden. Ein Spaziergänger mit einem Hund hat die Leiche gefunden. Oliver von Bodenstein, Leiter des Kriminalkommissariats K11, und Pia Sander, Kriminalhauptkommissarin, werden mit diesem Fall betraut. Nach dem Fund der Leiche, welche mit dem eigenem Schal stranguliert wurde, fahren sie zu den Eltern von Larissa. Ihre Eltern, Anne und Jörg Böhlefeld, sind davon ausgegangen, dass ihre Tochter bei ihrer Freundin Sara übernachtet, und haben sich deswegen keine Sorgen gemacht, dass sie nicht zuhause geschlafen hat. Die Untersuchungen der Leiche übernimmt Prof. Dr. Henning Kirchhoff, der Ex-Mann von Pia, der sofort eine eindeutige DNA-Spur feststellt. Diese DNA ist bereits in den Polizeiakten vermerkt, denn es handelt sich um den bereits in Haft eingesessenen Vergewaltiger Farwad Mahmoudi. Oliver und Pia stellen nun ihr Team zusammen, um den Fall schnellstmöglich aufklären zu können. Da sie eine sehr klare Spur haben, wollen sie den vor einigen Tagen entlassenen Mahmoudi einen Besuch in dessen Asylunterkunft abstatten. Sie können ihn dort aber nicht vorfinden und setzen alle Hebel in Bewegung, um ihn zu finden. In der Schule von Larissa befragen sie in ihrer Klasse die Mitschüler, wobei einige erzählen, dass Larissa sich mit ihrer besten Freundin Sara am Abend gestritten habe. Die anderen Freunde, welche dabei waren, sind mit der S-Bahn nach Hause gefahren und Larissa ist alleine weggegangen. Sie hat behauptet, sie hätte noch eine Verabredung, aber keiner wusste mehr. Mahmoudi ist noch immer spurlos verschwunden.
Einen Tag später wird auf einer Straße im Wald ein Mann angefahren, welcher noch am Unfallort stirbt. Es kann sich jedoch keiner erklären, wie im Winter jemand im Wald herum laufen kann, der barfuß und nur mit T-Shirt bekleidet ist. Bodenstein und sein Team haben nun zwei Fälle zu klären, denn bei dem Autounfall ist nicht eindeutig, woher der Mann kam und was genau passiert ist. Die Ermittler wollen die Gegend genauer in Augenschein nehmen und stoßen auf eine Bunkeranlage, welche als Zuchtfarm für Pilze genutzt wird.
Sie ahnen alle nicht, dass diese beiden Fälle im Zusammenhang stehen, vor allem, da sie Mahmoudi nicht finden können und auch bei Larissas Mordfall nicht weiterkommen. Erst, als eine Kollegin der Polizisten in einer heiklen Geschichte involviert ist, nimmt der Fall eine klarere Wendung.
Dieser Kriminalroman ist wieder typisch für Nele Neuhaus, da bekommen Fans genau das, was sie sich erhoffen und gewohnt sind. Anfangs dachte ich, na ja, ist ja eindeutig, was aber ganz und gar nicht so war, und letztendlich haben mich diese Wendungen und Spannungen um den Schlaf gebracht. Gar nicht gerechnet habe ich mit der Auflösung, denn der Schluss hat mich total geflasht!
Ich kann „Monster“ uneingeschränkt weiter empfehlen, vor allem den Anhängern der Bücher von Nele Neuhaus, denn hier wird niemand enttäuscht. Einmal mehr gibt es Hochspannung bis zur letzten Seite, die noch nachwirkt. Wer die Geschichten von Nele Neuhaus noch nicht kennt, wird als Krimifan ebenso seine Freude haben und spätestens nach diesem Roman mehr von ihr lesen wollen.
Ich freue mich jedes Mal auf weitere Kriminalfälle dieser Ausnahmeautorin, vor allem, wenn das Team Bodenstein ermittelt.
560 Seiten, gebunden, Ullstein Verlag, 24,99 Euro.