Irmi Mangold ist noch nicht so glücklich mit ihrem Dasein als Rentnerin. Sie hadert immer noch damit, dass sie nun nicht mehr ermitteln kann und sie vermisst auch die Zusammenarbeit mit ihrer Kollegin Kathi sehr.
Irmi kommt nach einem langen Spaziergang in der Winterlandschaft zurück und schaut noch bei Lissi, die einen kleinen Hofladen in der Nähe ihres Hofes betreibt, vorbei. Dort sind auch Luise, ihre Mitbewohnerin, sowie ihr Lebenspartner Fridtjof, genannt Hase. Die drei rätseln gerade, wie viele Kartoffeln in einem Beutel sind. Lissi macht immer wieder gerne solche Rätsel. Und Fridtjof hat wieder gewonnen, er löste dieses Rätsel mit seinem logischen Verstand. Wenn er dann gewinnt, muss Irmi eine Wette einlösen. Und Hase hat sich etwas ganz Schönes für Irmi ausgedacht, denn da sie nun zuhause ist und er auch gerne Ski fährt, soll Irmi doch einen Skikurs machen. Irmi ist entsetzt, sie mit ihren fünfundsechzig Jahren soll Ski fahren lernen! Zufällig ist im Laden gerade eine Frau, die alles mitbekommt und Irmi erklärt, dass sie doch sehr sportlich aussieht und sie gibt Skikurse für Erwachsene. Sie stellt sich vor als Cordula Kühnlein und Irmi bekommt sofort einen Draht zu ihr und versteht sich von Anfang an sehr gut mit Cordula, genannt Coci. Irmi willigt ein und sie probiert es mal einen Tag mit Coci aus. Der Tag naht und Irmi braucht noch Klamotten zum Ski fahren, aber da wird improvisiert. Es geht los, Coci ist sehr einfühlsam, aber Irmi kommt sich immer noch fehl am Platz vor. Zur gleichen Zeit ist auch das Team von der Polizei am Hang, das von einem Demonstranten attackiert wird, und Fridtjof wirft es aus der Bahn und er stürzt. Coci ist entsetzt und eilt zu dem jungen Demonstranten und will ihm so richtig ihre Meinung geigen, denn Coci ist auf hundert und nur der Polizist kann sie von weiteren Handlungen abhalten. Nach dem Kurs, nachdem sich wieder alles beruhigt hat und auch Hase wieder zuhause ist, trifft sich Irmi noch mit Coci. Die beiden unterhalten sich sehr gut und dabei erzählt ihr Coci von ihrem Leben und woran sie gerade schreiben will, denn sie war auch mal Journalistin. Sie interessiert sich sehr für Frauen, die als Künstlerinnen vergessen wurden. Dabei hat es ihr eine sehr angetan: Die Künstlerin und Schriftstellerin Ilse Schneider-Lengyel.
Irmi merkt, dass Coci sehr tierlieb ist, denn wenn sie sieht, dass ein Tier in Not ist, eilt sie sofort zur Hilfe. Auf dem Hof, den sie bewohnt, betreibt der Nachbar eine Tierauffangstation, wo Coci ihm immer gerne hilft. Irmi merkt, dass sie sicher mit ihr noch viele interessante Gespräche führen wird.
Es kommt jedoch nicht mehr dazu, denn Coci wird am nächsten Tag ertrunken im See, der zum Teil zugefroren ist, aufgefunden. Niemand konnte ihr mehr helfen.
Irmi ist erschüttert, denn ihre Skilehrerin war zwar aufbrausend, aber dahinter steckte doch eine liebevolle, tierliebe Person. Und da kommt der Ermittler in Irmi wieder vor, denn sie ist sich sicher, dass das kein normaler Tod gewesen sein kann, es muss sich jemand auf den Schlips getreten gefühlt haben, der Coci ermordet hat! Als Kathi am Einsatzort auftaucht, sieht sie Irmi schon an, dass die wieder mit ermitteln will, und will ihr deswegen schon mal die Leviten lesen. Irmit gibt nicht auf, und geht auf Recherche nach der Schriftstellerin Ilse Schneider-Lengyel, denn sie hat das Gefühl, dass vielleicht damit ein Zusammenhang mit Cocis Tod besteht. Und Irmi wäre nicht Irmi, wenn sie damit nicht einiges aufwühlen würde.
Dieser Irmi-Mangold-Krimi hat es wieder in sich, denn nicht nur, dass die Autorin wieder aktuelle Themen, neben dem Tierschutz auch das Skifahren in den Alpen oder auch vergessene Künstlerinnen Ende des 18. Jahrhunderts aufgreift. Doch auch der neue Kriminalfall kommt nicht zu kurz, denn dass Irmi jetzt nicht mehr ermitteln darf, macht die Sache noch interessanter, denn jetzt muss sie kreativ werden! Ich war sofort wieder mittendrin in der Geschichte um Irma und war durchgehend sehr neugierig darauf, wie sie die Kurve als Rentnerin und doch auch als geheime Ermittlerin schafft. „Verdammte Weiber“ ist wieder ein Wohlfühl-Krimi im typischen Stil der Autorin Nicola Förg, und wird daher einmal mehr ihre Fans begeistern! Wer Irmi noch nicht kennt, muss die vorhergehenden Geschichten nicht dringend kennen, da klappt auch ein Einstieg mit diesem Buch, aber der Lesespaß wird natürlich gleich größer, wenn man sich mit den Figuren schon etwas auskennt. Auch deshalb freue ich mich schon auf weitere interessante Kriminalfälle und Themen mit Irmi, Hase und Kathi. Danke für diese herrlichen Geschichten, Nicola Förg!
336 Seiten, Paperback, Piper Verlag, 17 Euro.