Am 16.11.2004 war es soweit: Das lang ersehnte Sequel zum Kult-Shooter Half-Life liegt seit einigen Tagen in den Läden. Oder wohl eher in den Rechnern der begeisterten Fangemeinde, wo die Scheibe höchstwahrscheinlich heiß läuft.
Bewertungen wie "Half-Life 2 steckt die komplette Konkurrenz in die Tasche und ist, wie schon der Vorgänger, der Maßstab schlechthin. (www.krawall.de)", "Sagenhafte Grafik, ausgefuchstes Leveldesign und revolutionäre Charakter-Darstellung (www.gamestar.de)" oder "Wie nicht anders zu erwarten, ist Half-Life 2 tatsächlich DAS Überspiel in diesem Genre geworden (www.gamigo.de)"´, "Dieses Spiel braucht keine Wertung, dieses Spiel braucht ein Denkmal (pc games 12/04)", "Wer die Begeisterung für PC Spiele zu verlieren droht, sollte sich Half-Life 2 verschreiben lassen (pc games 6/04)" von diversen anderen Rezensionsseiten lassen da auch keinen Zweifel.
Die Steuerung des Spiels ist sehr einfach gehalten, was dem mühelosen Einstieg auch für Genre-Neulinge sehr entgegenkommt.
Ohne lange Film-Sequenzen begibt man sich direkt ins Spiel, wobei der Spieler anfangs keinerlei Ausrüstung oder Waffen bei sich, was wohl so eine Art "Bewegungs-Tutorial" sein soll. Nach und nach lernt man die Umgebung und das "Flair" des Spiels kennen und trifft auch irgendwann auf eine der Hauptpersonen, Alyx Vance, ein hübsches Mädel, das einen direkt in ein kleines Labor des Widerstandes führt. Dort und in den nachfolgenden Räumen erhält man dann auch den vom alten Half-Life her bekannten Anzug und mehr und mehr Ausrüstungsgegenstände und Waffen (wie z.B. die bekannte Brechstange), die im weiteren Spiel sehr von Nutzen sind. Noch eine kurze Bemerkung zur Story: Diese enthält einige Horror-Elemente (daher auch die USK 18-Einstufung). Das Spiel ist also nichts für zu schwache Nerven.
Grafisch ist das neue Spiel aus dem Hause Valve (Sierra) ein absoluter Leckerbissen und wird wohl nach FarCry oder Doom3 die neue Referenz der Spielekategorie werden. Wunderschöne und sehr real wirkende Wasserspiegelungen, traumhafte Abendhimmel und tiefschwarze Krähen, die über den Spieler hinweg flattern. Sehr schön gestaltete Bots, das alles lässt das Spielerherz höher schlagen.
Diverse Einstellungsmöglichkeiten lassen da auch etwas ältere Rechner noch mitkommen (siehe Systemvoraussetzungen).
Der nächste Blickfang ist die extrem realistische Physik-Engine. Hunderte von Gegenständen, wie zum Beispiel Getränkedosen, Backsteine oder Holzpaletten verschönern das Ambiente und lassen sich aus dem Weg werfen, stapeln oder zerschlagen. Glasscheiben, die beschossen werden, bersten erst und bröckeln dann in tausenden kleinen Splittern zu boden. Ein Traum für Realismus-Fans.
Einziger Wehmutstropfen ist die Notwendigkeit, das Spiel über die sogenannte STEAM-Technologie registrieren zu müssen. Modem-Besitzer müssen da schon eine halbe Stunden im Internet investieren, um STEAM und das Spiel zuerst zu updaten um es danach noch registrieren zu lassen. Allerdings gibt es danach die Möglichkeit, die entsprechenden Daten lokal zu speichern und im "Offline-Modus" zu spielen.
Auch für Fans des Mods "Counter-Strike" gibt es da ein wunderbares Extra. Auch dieses Multiplayer-Spiel mit Kult-Status ist auf der DVD enthalten und auch im neuen Gewand präsentiert. CounterStrike Source hat zwar gameplay-mäßig keine Neuerungen und es sind auch noch die alten Karten vorhanden, wurde aber wie das "Mutter-Spiel" ebenfalls grafisch extrem aufpoliert.
Alles in allem ein sehr gelungenes Spiel, welches wohl viele Abende am PC verschlingen wird.
Systemanforderungen: Windows98/2000/ME/XP, 1,2GHz Prozessor, 256MB RAM, DirectX 7-kompatible Grafikkarte, 4,5GB Festplattenspeicher, DVD-Rom-Laufwerk, Internetverbindung zwingend erforderlich!