Bereits 1990 gab der geniale Computer-Spiele-Erfinder Sid Meier der Welt den optimalen Ersatz für die heimische Modelleisenbahn: die erste Version von "Railroad Tycoon". Mit pixeligen niedlichen kleinen Zügen galt es, ein Eisenbahn-Imperium zu schaffen, indem Rohstoffe weiterverarbeitet und quer durch die Welt transportiert wurden. Das Spiel hat Millionen von PC-Zockern süchtig gemacht.
Dennoch dauerte es Jahre, bis schließlich eine etwas aufpolierte Version des Spiele-Klassikers auf den Markt kam, doch "Railroad Tycoon 2" fand bei weitem nicht die begeisterte Anerkennung des ersten Teils.
Nun findet mit dem dritten Teil eine rundum erneuerte und erweiterte Variante des Eisenbahnbaus seine Anhänger: "Railroad Tycoon 3" wartet mit ausgefeilter 3D-Grafik sowie Wetter und Tageszeiteffekten auf. Auch wenn am eigentlichen Spielprinzip nichts geändert wurde macht es Spaß, das Spiel komplett neu zu entdecken, denn jetzt können neben simplen Zugstrecken auch Tunnel und Brücken gebaut werden. In 28 Kampagnen und Szenarios stehen über 40 Lokomotiven zur Auswahl, von der Dampflok bis zum modernen Elektrozug. Stufenlose Zoomfunktionen per Maus oder Tastatur machen das Spielfeld sehr übersichtlich. Das ausführliche Tutorial sowie ein 102-seitiges Handbuch machen es Einsteigern und Eisenbahn-Profis leicht, sich in der Bedienung zurecht zu finden.
Besonders gelungen ist neben einem erweiterten Karten- und Szenarieneditor auch die Multiplayer-Funktion, die den Aufbau des eigenen Eisenbahn-Imperiums im LAN wie auch im Internet ermöglicht.
Erwähnenswert ist auch, dass "Railroad Tycoon 3" trotz aller gelungenen Erweiterungen kein Ressourcen-Fresser geworden ist. So ist zum flüssigen Spielen kein Computer-Bolide notwendig, ein Rechner mit 600 MHz-Chip reicht vollkommen aus.
Alles in allem ist "Railroad Tycoon" 3 für Kenner der ersten Teile ohnehin Pflicht, bei Eisenbahn-Neueinsteigern wird sich die Sucht nach dem Warentransport schnell ergeben. Damit kommen die langen Winterabende kommen.