Immer wieder schaffen es echte Film-Perlen in die deutschen Kinos, gehen dort aber unter. Manchmal traut sich kein Verleiher, einen Film ins Kino zu bringen, und dann erscheint er gleich als "Video-Premiere" auf DVD und Blu-Ray. So einmal mehr geschehen mit dem neuesten Werk des französischen Regisseurs Barbet Schroeder, "Das Geheimnis der Geisha", obwohl der Streifen sehr erfolgreich 2008 bei den Filmfestspielen in Venedig und in diesem Sommer beim Filmfest München gelaufen ist.
Worum geht es? Der gefeierte französische Krimiautor Alexandre Fayard (grandios dargestellt von Benoit Miguel) reist zur Vorstellung seines neuen Romans nach Japan, und hofft dort sein Idol, den Schriftsteller Shundei Oe zu treffen. Diesen japanischen Autor hat noch niemand zu Gesicht bekommen, um ihn ranken sich die wildesten Geschichten. Fayard verehrt den Japaner sehr und gehört mit seinen Büchern fast schon in Oe's schreiberische Tradition. Kaum ist Fayard in Japan angekommen, wird er bedroht, das Land so schnell wie möglich wieder zu verlassen, zu einem persönlichen Zusammentreffen im japanischen Fernsehen kommt es gar nicht erst. Zufällig lernt der Franzose die Geisha Tamao kennen, die behauptet, Oe's Geliebte gewesen zu sein. Fayard beginnt eine heiße Affäre mit der Geisha und versucht hinter das Geheimnis Oe's zu kommen, doch je tiefer er vordringt, umso mysteriöser werden die Vorfälle um ihn herum.
Die DVD bietet neben dem Film in deutscher (Dolby Digital 5.1 und dts) und französischer (Dolby Digital 5.1) Sprachfassung außer einem Making Of keinerlei Extras.
Der Film beginnt mehr als verwirrend, läßt seine Zuschauer dennoch von Anfang an nicht mehr los. Regie-Meister Barbet Schroeder fährt alle Geschütze auf, um den Zuschauer in die höchst undurchsichtige und fessendle Geschichte eintauchen zu lassen. Die Schauspieler Benoit Miguel und Lika Minamoto beeindrucken durch ihr überzeugendes Schauspiel und machen "Das Geheimnis der Geisha" zu einem echten Erlebnis, zu einer Thriller-Perle par excellence.
"Das Leben der Geisha" ist nichts für zarte Gemüter und schwache Nerven und ist zurecht ab 16 Jahren freigegeben. Fans der Meister-Regisseurs und mysteriöser Thriller werden den Film lieben.