Der Vorstandsvorsitzende der Denmark Corporation in Manhatten stirbt. Seine Frau heiratet völlig überstürzt dessen jüngeren Bruder. Ihr Sohn kehrt von der Universität zurück und vermutet ein Verbrechen. Langweiliger Alltag aus den Bankerkreisen Manhattens? Nicht ganz, denn zufälliger Weise heißt der Sohn des verstorbenen Bankers Hamlet... In den vergangenen Jahren galt es als trendy, die klassischen Stoffe von William Shakespeare neu zu verfilmen, sein es mit "10 Dinge, die ich an Dir hasse" oder "O Brother Where Art Thou?". Nachdem "Hamlet" in den 90er Jahren bereits von Mel Gibson und Kenneth Branagh verkörpert wurde und sich die Filme dicht an die Vorgaben des Klassikers gehalten haben, wurde die Version, mit Ethan Hawk als Hamlet, in die Gegenwart von Manhatten versetzt - die Dialoge sind jedoch im Original shakespeareianischen Englisch verblieben. Und das funktioniert recht gut, ebenso wie es damals bei "Romeo und Julia" mit Leonardo DiCaprio und Claire Danes funktioniert hat. Auch im modernen "Hamlet" geht es noch immer um den klassischen Stoff: Rache, Liebe, Eifersucht und Tod. Statt Königen spielen in dieser Version Wirtschafts-Mogule die Hauptrolle, Laptops und Pistolen ersetzen Schwerter und Giftphiolen. Der aufpolierte Klassiker ist mit Newcomerin Julia Stiles, Kyle MacLachlan, Bill Murray, Steve Zahn und Sam Sheppard bis in die Nebenrollen mehr als hochkarätig besetzt. Untermalt wird das alles mit einem Soundtrack von Musikgrößen wie Primal Scream und Morcheeba. Alles in allem erschließt sich dieser Film jedoch nicht der breiten Masse und bleibt wohl ein Geheimtipp für Fans - von Ethan Hawk oder William Shakespeare.
USA 2000, 107 min.
Mit Ethan Hawk, Julia Stiles
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