„Manchmal war mein Leben ok, manchmal war es scheiße.“ So resümiert der Anfang 30jährige Helmut (Fabian Busch) sein bisheriges Dasein. Jetzt, im Jahr 1998, steht er vor der größten Entscheidung seines Lebens – seine Freundin ist schwanger und will das Kind unbedingt haben, ansonsten macht sie Schluss.
Das ist ein Hammer, denn über lange Bindungen hat sich Helmut bisher keine wirklich ernsten Gedanken gemacht. Das Problem ist, dass er nicht weiß, was er wirklich will: Liebt er seine Freundin, will er eine andere oder ist sein Herz tatsächlich bei seiner ersten großen Liebe Britta (Susanne Bormann) geblieben? Wie war nochmal der Unterschied zwischen Liebe und Sex? Um all dem auf den Grund zu gehen erzählt Helmut den Zuschauern schonungslos seine Lebensgeschichte von Anfang an ohne etwas auszulassen, und diese Geschichte begann im Jahre 1982...
Nach der Romanvorlage von Frank Goonsen schuf Regisseur Hendrik Handloegten einen bezaubernden und gefühlvollen Film über Jugend, Liebe, Beziehungen und Veränderung. Beeindruckend, wie gut doch die Stimmung und Atmosphäre der 80er Jahre, in denen der größte Teil der Handlung stattfindet, beim Zuschauer ankommt.
Insgesamt besticht „Liegen Lernen“ durch seine sehr gut ausgewählte Musik (unter anderem der Chart-Stürmer „Denkmal“ der Gruppe "Wir sind Helden"), der schonungslos erzählten und doch herzlichen Story und der wunderbaren Besetzung. Ein sehr unterhaltsamer Film, nicht nur für 80er Jahre-Fans oder diejenigen, die die 80er Jahre auch wirklich durchlebt haben.
D 2003, 88 min.
mit Fabian Busch, Susanne Bormann
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