Der Titel könnte Verheißung aber auch Drohung sein. Wenn Olaf Schubert auftaucht und seine Verbalakrobatik vom Stapel lässt, bleibt kaum ein Auge trocken. Da schreckt der Nachwuchs-Comedian als Sachse auch nicht davor zurück, über Ostdeutsche herzuziehen, sei es in höchst eigensinnig vorgetragenen Liedern oder in seiner unnachahmlichen Erzählform. Sein zweistündiges Programm, das in der Alten Oper in Erfurt aufgezeichnet wurde, führt über philosophische und musikalische Kuriositäten zu psychosozialen Abgründen, die der schmächtige Sachse erlebt hat.
Er ist der Mann für’s Grobe, auch wenn er zugibt, dass es scheint, dass er in Sachen Handwerk „beim Schöpfer in Quarantäne“ gewesen ist. Sich selbst beschreibt er mit den Worten „untergewichtig und überbegabt“. Seinem Tempo und seiner Leidenschaft, vor allem im musikalischen Teil, bei dem er von zwei gitarren-bepackten Freunden unterstützt wird, ist nur sehr schwer zu folgen.
Die DVD, deren Ton in Dolby Digital 2.0 und 5.1 vorliegt, bietet mit 200 Minuten Laufzeit Olaf Schubert satt. Als Bonus finden sich abgedrehte Kurzfilme, darunter „Doppelhochzeit“, „Olaf verkleidet sich und macht mal was“ und „Tunesisches Bier“. Das ist er „Olaf genug“, um vollkommen sinnfreie Filmchen als Bonus anzubieten. „Olaf’s psychsoziales Umfeld“ zeigt Schubert, der bereits mit dem Comedy-Preis als „Bester Newcomer“ ausgezeichnet wurde, wie es hinter den Kulissen und bei den Proben zu seinem Erfurter Gastspiel zugegangen ist, knallhart und ungeschönt, aber stets mit seinem umwerfenden und unverwechselbaren sächsischen Charme.
Übrigens: Bis Ende August ist Olaf Schubert in Deutschland auf Tournee.