Krimis aus Skandinavien, egal ob als Film, Buch oder Fernsehserie, gehören zum Besten, was die spannende Unterhaltung zu bieten hat. So kommt es auch, dass das deutsche Fernsehen gerne seine Krimi-Fans mit spannender Kost aus den Nordregionen versorgt. Aktuelles Beispiel dafür ist die Reihe um den Profiler und forensischen Psychologen Sebastian Bergman, dessen "Spuren des Todes" gerade im zweiten Teil im ZDF ausgestrahlt wird.
Im ersten Fall, "Tod in der Silbermine", scheint es sich um einen gemeinsamen Suizid zu handeln, zumindest geht die örtliche Polizei davon aus, als während der Besichtigung einer alten Silbermine drei tote Mädchen in einer friedlichen Tee-Runde sitzend aufgefunden werden. Sebastian Bergman wird gebeten, sich den Fundort der Leichen anzusehen, wobei ihm schnell klar wird, dass es sich um Mord handeln muss. Schnell hat er sich seine Polizeikollegen davon überzeugt, und so laufen die Ermittlungen in alle Richtungen, bis Ungereimtheiten bei einer Telefonhotline auftreten.
In "Tod im Kloster" wird in einer Baugrube eine Leiche entdeckt. Schnell sehen die Polizisten Parallelen zu einem alten Fall, doch ganz gehen die Ermittlungen in diese Richtung nicht auf. In der Nähe des Tatorts befindet sich ein Kloster, in dem spezielle Resozialisierungsseminare für Drogenabhängige und ehemalige Straftäter angeboten werden. Als Sebastian Bergman auf eigene Faust ermittelt, gerät er selbst in Lebensgefahr.
Zu all den schwierigen Ermittlungen kommen noch private Dinge, die Bergman beschäftigen. So hat er endlich seine leibliche Tochter gefunden, wagt sich aber nicht, es ihr zu sagen, was ihn aber nicht davon abhält, ihre Karriere zu hemmen. Und wieder kann er die Finger von der Frauenwelt nicht lassen.
Die beiden Teile der "Sebastian Bergman"-Reihe liegen auf DVD in der deutschen und der schwedischen Sprachfassung (Dolby Digital 5.1) vor. Als Bonus-Material gibt es ein Interview mit den beiden Autoren der Bergman-Bücher, Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt.
Die bisher vier vorliegenden Filme basieren auf den Kriminalromanen der schwedischen Schriftsteller Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt, die schon unzählige Fans weltweit gefunden haben. Die Umsetzungen dieser Romane für das Fernsehen sind sehr gelungen, was unter anderem auch an den herausragenden Darstellern liegt. Allen voran spielt Rolf Lassgard, der als "Wallander"-Darsteller berühmt wurde, den sturen und politisch unkorrekten Profiler und Psychologen so herrlich unausstehlich, dass es eine Freude ist, ihm dabei zuzusehen. Doch auch die Nebendarsteller überzeugen zu jeder Zeit, um machen aus der Bergman-Reihe ein echtes Krimi-Highlight. Bergman ist genial, was ihn im Kollegenkreis immer wieder anecken lässt, und ist es nicht seine Genialität, dann bestimmt seine kaum kontrollierbare Libido.
"Sebastian Bergman - Spuren des Todes II" ist für Krimi-Fans ein echter Leckerbissen, den es sich lohnt, anzusehen. Wer die Reihe auf dem eher arbeitnehmerunfreundlichen Sendeplatz im deutschen Fernsehen verpasst hat, kann sich nun auf DVD gleich zwei Fälle am Stück ansehen. Danach darf es aber auch gerne mit den nächsten Fällen um den ruppigen Psychologen weitergehen!
S 2013, 200 Minuten
mit Rolf Lassgard, Gunnel Fred