Sechs Jahre mußten ihre Fans seit "Letters never sent" auf ein neues Album, und jetzt endlich meldet sich die Ausnahme-Musikerin zurück. Sie hat viel durchgemacht in den vergangenen Jahren, unter anderem eine Brustkrebs-Operation, und nun versucht Carly Simon einiges zu verarbeiten, was man dem Album durchaus anmerkt. Sie hat die elf neuen Songs des Albums "The Bedroom Tapes" nicht nur selbst geschrieben, sie hat sie - der Titel vermag es zu verraten - auch selbst in ihrem Haus in Martha's Vineyard eingespielt. Kurzerhand hat sie das alte Zimmer ihrer Tochter in ein Plattenstudio umgebaut und spielt auch die meisten Instrumente. Doch irgendwie springt der Funke nicht über wie bei ihren vorhergehenden Alben. Auf der Platte läßt sich kein echter Kracher entdecken, der sich zu einem Hit oder Ohrwurm zu erkennen gibt. Die CD plätschert 57 Minuten lang so vor sich hin, einzig "Actress" haucht der Platte etwas Leben ein.
Insgesamt werden sich die Carly Simon-Fans "The Bedroom Tapes" zulegen, doch an die guten alten Zeiten (You're so vain, Nobody Does It Better, Coming Around Again) kommt sie leider nicht mehr ran.