Fast vier Jahre hat sich die zierliche Sängerin aus Missouri Zeit gelassen, um ein neues Album fertig zu stellen, doch jetzt liegt es vor, und wie es scheint ist es deutlich rockiger als die Vorgängeralben.
Seit ihrem letzten Studioalbum war sie jedoch nicht untätig, im Gegenteil. Danach hat sie sich zurückgezogen, um die Arbeiten an ihrem aktuellen Album zu beginnen. Drei Jahre hat sie sich für dieses "gigantische Fiasko" (Zitat Sheryl Crow in ihren Danksagungen) Zeit genommen und hatte in der Endphase der Produktion des Albums einen solchen Energieschub, dass sie sogar zusammenbrach.
Doch nicht nur die lange Produktion des Albums "C'mon, c'mon" machte ihr zu schaffen, sie hatte auch alle Mühe, einen Titel für ihre Platte zu finden. Zunächst sollte die neue CD "Song From The Waiting Room" heißen, weil alle solange auf die fertige Platte warten mussten. Doch Sheryl war der Meinung, dass dadurch falsche Erwartungen an das Album geknüpft werden könnten, da der Titel keinesfalls zu einem rockigen Album passen würde.
Sheryl Crow hatte sich lange danach gesehnt, ein rockiges Album im Stile der 70er Jahre zu machen, denn die Platten, die sie davor veröffentlichte, sind eher in die Sparte leichte Pop-Musik einzuordnen.
International bekannt wurde die inzwischen 40-jährige mit ihrer ersten Single "All I Wanna Do (Is Have Some Fun)" aus ihrem ersten Album "Tuesday Night Music Club" aus dem Jahre 1994. Zwei Jahre später stellte sie ihr Album "Sheryl Crow" und wiederum zwei Jahre später dann "The Globe Sessions" vor. 1997 wurde Sheryl Crow zudem eine große Ehre im Musikgeschäft zuteil: Sie durfte den Titelsong zum James Bond-Film "Tomorrow Never Dies" singen!
Was aber macht "C'mon, c'mon" so anders als die vorhergehenden Alben?
Da ist die Fülle an Leuten zu nennen, die sie inspiriert, unterstützt und die mit der zierlichen Sängerin zusammengearbeitet haben. Zu nennen wären dabei neben ihrer Schwester, mit der sie den Song "It's So Easy" geschrieben hat, Fleetwood Mac-Sängerin Stevie Nicks ("C'mon, c'mon"), die Country-Sänger Don Henley ("It's So Easy") und Emmylou Harris ("The Weather Channel"), Enfant terrible der Rock-Musik Lenny Kravitz ("You're An Original"), Steve Miller ("Steve McQueen") und Liz Phair ("Soak Up The Sun"), die sie allesamt zum Ende ihrer Zusammenarbeit ihre Verbündeten nennt.
Kaum verwunderlich ist es, dass auch auf diesem Album ein Lied zu den Terrorakten vom 11. Spetember in New York zu finden ist, wobei sich Sheryl Crow für dieses Lied Verstärkung von der Country-Legende Emmylou Harris geholt hat, weil die für Sheryl einfach eine passende göttliche Stimme für das Lied hat.
Auch wenn das Album zunächst sehr rockig erscheint, so ist es dennoch eine rundherum gefühlvolle Platte geworden. Eben ein weiteres Stück beste Sheryl Crow-Musik.