Johnny Depp steht für schräge Charaktere und düstere Filme, und er ist stolz darauf. Kaum verwunderlich, dass er am liebsten mit dem Ausnahme-Regisseur Tim Burton arbeitet. Doch auch andere Filmemacher erschaffen düstere Horrorfilme, in denen Johnny gerne die Hauptrolle übernimmt.
Ein gutes Beispiel dafür wäre "From Hell" von Regisseur Albert Hughes, der die Geschichte der Morde von Jack the Ripper im London des Jahres 1888 erzählt. Damit dieser finstere Film, der in weiten Teilen im Dunkeln und in der Nacht spielt, noch besser wirken kann, wurde Trevor Jones mit dem Soundtrack beauftragt.
Dieser hat in bravouröser Weise einen orchestralen Score geschaffen, der auch gehobenen Ansprüchen genügt. Oftmals düster, dann kraftvoll und bedrohlich, dann wiederum romantisch melodiös tönt der Score von der Silberscheibe.
Neben flehenden Geigen beeindrucken besonders kraftvolle, mächtige und drohende Choreinlagen. Die stets präsente Musik, eingespielt von "The Academy Of St Martins in the Field", einem der besten Orchester der Welt, wurde stark gothik gefärbt, um noch bedrohlicher zu klingen.
Die tragische Love-Story der Protagonisten wird durch ein leichtes, romantisches Thema getragen, das beim ersten Hören kaum zum restlichen Score passen will.
Der Soundtrack enthält natürlich auch einen finsteren Song, und wer könnte diesen besser performen als Marilyn Manson? Dieser stellt für "From Hell" seinen Song "The Nobodies" im Wormwood-Remix zur Verfügung.
Besonders schräg erscheint jedoch der letzte Track der CD, "Bow Belle", der eine seichte Melodie auf einem leiernden Grammophon bereit hält, jedoch eher was für Fans darstellt.
Alles in allem ist der Score zu "From Hell" eine rundum gelungene CD, die den Kinogänger während des Films mächtig gruseln läßt - dies aber in seiner schönsten Weise.