Seinen Lebensunterhalt hat sich der Hamburger Musiker Stefan Gwildis zunächst mit Gelegenheitsjobs als Lagerarbeiter, LKW-Fahrer oder Sonnenbankaufsteller verdient, bevor er von seiner Musik tatsächlich leben konnte. Zuvor war er viel als Straßenmusiker unterwegs, später tingelte er dann mit verschiedenen Kabarett- und Musikgruppen durch das Land. Erst 2003 fand er bundesweite Anerkennung als Musiker, als er Soul-Klassiker neu bearbeitete und in die deutsche Sprache übersetzte. Durch vermehrte Medienpräsenz, hauptsächlich im Fernsehen, und zahlreiche Konzerte machte sich der norddeutsche Barde einen Namen und erlangte so die Auszeichnung als "Aufsteiger des Jahres". 2005 hätte er fast Deutschland beim Eurovision Song Contest vertreten, konnte sich aber beim Vorentscheid nicht mit seinem Lied "Wunderschönes Grau" durchsetzen.
Nun stellt er mit "Alles dreht sich" sein achtes Solo-Album vor.

Mal in Richtung Lounge-Musik, mal Chansonnier, mal ungeheuer tanzbar in Samba- oder Rockklängen präsentiert Gwildis seine zwölf neuen Songs auf seinem Album "Alles dreht sich". Mit sanfter Stimme säuselt er in "Mein Meer", "Handvoll Liebe", "Alles dreht sich" oder "Zu Dir" mal zum Klavier, mal zur Klampfe, bringt Samba-Klänge in "Naja Naja", macht in "Doppelhaushälftenherz" einen auf Barry White, singt kraftvoll zur Big Band in "Alles Gute" oder kommt in "Pollerhocken" rockig daher. Stefan Gwildis merkt man die stimmliche und interpretatorische Bildung als Straßenmusiker an, die ihn zum Vollblutmusiker hat werden lassen. Die Songs schreibt er am liebsten zusammen mit seinem alten Schulfreund und Popmusiker Michy Reincke, produziert wurde die neue Scheibe von Tobias Neumann und Martin Langer.

Das, was ihn umtreibt, findet den Weg ins Notizbuch; A4, gebunden, voll handschriftlicher Notizen. Und von dort aus dann in die Musik, sobald es reif ist: Gemeinsam mit seinem Produktions-Team um Pianist Tobi Neumann und Drummer Martin Langer hat Gwildis vor gut einem Jahr begonnen, die Gedanken in erste Formen zu bringen.

Auf seinem neuen Album lässt Stefan Gwildis Gedanken und Seele freidrehen und macht daraus Songs. Weit weg von jeder Modewelle, die geritten werden wollte, dafür ganz nah bei sich. So wie eigentlich schon immer, in seinem Leben wie in seiner Musik.

Fernab jedes Mainstreams singt Stefan Gwildis, über das, was ihn bewegt, und hat Erfolg dabei. "Alles dreht sich" ist ein Tipp, in den man zumindest mal reinhören sollte.