Vor sechs Monaten wurde die fünfzehnjährige Victoria auf dem Heimweg vom Reiterhof entführt. Kommissar Patrik Hedström und sein Team sind verzweifelt auf der Suche nach Victoria. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf mehrere Entführungsfälle von jungen Mädchen in der Nähe von Fjällbacka.
Zeitgleich arbeitet die Schriftstellerin und Ehefrau von Patrick Hedström, Erica Falck, gerade an den Recherchen für ihr neues Buch. Sie will darin mitunter über den Mord von Laila an ihrem Ehemann schreiben, der ihre gemeinsame Tochter im Keller angekettet und gefangen gehalten haben soll. Das Mädchen wurde damals verwahrlost und ausgemergelt in deren Keller aufgefunden. Laila sitzt seitdem im Gefängnis und erzählt niemandem, was genau am Tag des Mordes geschehen ist. Erica trifft sich nun seit Monaten regelmäßig mit Laila, um mehr über die Tat und die Beweggründe zu erfahren. Laila ist aber stets schweigsam und Erica weiß bald nicht mehr, wie sie an sie rankommen soll.
Patrik weiß, dass seine Frau sehr an seinen Fällen interessiert ist und erzählt ihr von seinem neuesten Fall, dem Verschwinden der Mädchen, da sie hat ihm zuvor schon oft bei der Aufklärung schwieriger Fälle geholfen hat. Er will aber nicht, dass sie sich zu stark einmischt, denn sie ist durch ihre Hilfe bei einem anderen Fall auch schon selbst in eine brenzlige Situation geraten.
Währenddessen taucht plötzlich Victoria auf, die im Wald herumgeirrt ist und dabei von einem Auto angefahren wird. Die Besitzerin des Reiterhofes sieht sie, will sie noch warnen, aber Victoria reagiert nicht. Sie wird schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht, aber ihre Verletzungen sind so schwer, dass sie kurz darauf stirbt. Bei der Obduktion wird festgestellt, dass Victorias Augen verätzt wurden, die Zunge rausgeschnitten und das Trommelfell verletzt war, somit konnte sie nichts sehen, sagen und hören.
Patrik Hedström und sein Team sitzen im Fall Victoria fest, sie finden keine Gemeinsamkeiten zu den Entführungsfällen der Mädchen. Sie haben zwar den Tierarzt und Ehemann der Besitzerin des Reiterhofs im Visier, aber auch dieser Verdacht erhärtet sich nicht. Als sie dann Lasse, den arbeitslosen Stiefvater einer Reitschülerin finden, hoffen sie in dem Fall weiterzukommen, aber dies ist nur ein kurzer Lichtblick, der sie auch nicht weiter bringt.
Bei Ericas Besuchen im Gefängnis macht sie die Wärterin darauf aufmerksam, dass Laila die Zeitungsausschnitte über die vermissten Mädchen sammelt. Erica erzählt es zwar Patrik, aber sie können dennoch keine Gemeinsamkeit erkennen.
Das Blatt dreht sich dann im Laufe der Ermittlungen, auch dank Ericas Mithilfe, womit letztendlich niemand mehr gerechnet hat.
„Die Schneelöwin“ ist nun schon der neunte Fall für den Polizisten Patrik Hedström und dessen Frau Erica Falck, die die schwedische Thriller-Meisterin Camilla Läckberg geschrieben hat. Ihre Bücher wurden bisher in 30 Ländern veröffentlicht und bringen es inzwischen auf eine Gesamtauflage von über sechs Millionen Bücher. Bei diesem Kriminalroman, „Die Schneelöwin“, hat die Autorin wieder alle Register gezogen, und so spannend ge- und beschrieben, dass man gar nicht mehr aufhören will zu lesen, weil man unbedingt wissen muss, wie alles zusammenhängt und wohin die Mädchen verschwunden sind. Camilla Läckberg schreibt immer sehr spannend und verschont ihre Leser auch nicht vor Grausamkeiten. Vor allem die Charaktere des ermittelnden Ehepaars setzt Läckberg stets so geschickt ein, dass man auch über die familiären Verhältnisse und über ihren Ermittlungsstil einfach mehr erfahren will. Ich hoffe, der schwedischen Thriller-Göttin Camilla Läckberg gehen nicht so schnell die Ideen aus, und sie schreibt noch viele weitere spannende Kriminalromane um Patrik und Erica!
448 Seiten, List Hardcover, 19,99 Euro