Maggie ist eigentlich mit sich und dem Leben zufrieden. Sie hat eine fast erwachsene Tochter, eine eigene kleine Schneiderei für Hochzeitskleider und ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Dad. Nach einer Joggingrunde mit Ellen, ihre Tochter, sehen sie auf einem Spielplatz einen „tollen“ Typen mit einem Rentierpulli, der gerade mit seinem Sohn herumtollt. Sie machen sich über sein Outfit lustig, aber dennoch strahlt er nach Meinung von Maggie etwas aus, das ihr sehr gefällt. Ellen amüsiert sich darüber köstlich. An einem freien Nachmittag fährt sie bei Schnee mit ihrem Fahrrad, nachdem sie in einer Buchhandlung eine Erstausgabe von „Alice im Wunderland“ abgeholt hat, nach Hause, als ihr jemand auf dem Fahrrad entgegenkommt, der sie gar nicht zu sehen scheint. Maggie schreit noch, aber dieser „Rowdy“ hört sie nicht. Beide landen auf der Straße. Maggie kann sofort wieder aufstehen, aber der Mann im „Rentierpulli“ jammert voller Schmerzen und sie sieht, dass sein Bein gebrochen ist. Er wird sofort ins Krankenhaus gefahren, und Maggie fährt voller Sorge um ihn mit und wartet darauf, um mit ihm reden zu können. Im Wartezimmer lernt sie dessen Bruder und dessen Frau kennen, sowie deren Sohn Luca. Es war also sein Neffe auf dem Spielplatz, dachte Maggie. Sie sind alle sehr nett und sie machen Maggie einen außergewöhnlichen Vorschlag: Ob sie ihn bitte bis Weihnachten versorgen könnte, denn sie müssten nach Schottland und könnten nicht hier in Oxford bleiben. Maggie zögert zwar, aber sie denkt sich, etwas Unterhaltung im Haus könnte nicht schaden, denn Ellen ist auch nicht oft zuhause. Nach einigen Tagen kommt Marco, der Mann mit dem Rentierpulli, mit Bett und Krankenpfleger zu ihr nach Hause. Es soll dann jeden Tag vormittags eine Pflegerin kommen, die ihn waschen wird. Maggie ist sehr unsicher, obwohl sie sich beide sehr gut unterhalten und sie ihn dann sogar in ihre Schneiderei mitnimmt. Sie werden sogar zu einer Hochzeit eingeladen und Maggie fährt mit Marco im Rollstuhl zu dieser Feier, bei der sie sich näher kommen. Ellen und ihr Dad haben andere Pläne für Weihnachten, und Maggie springt dann doch noch über ihren Schatten, was sie jedoch in eine große Zwickmühle bringt. Sie hadert mit sich und ihrem Schicksal, ob sie diese Liebe zulassen soll.
Debbie Johnson wurde in einer kleinen Stadt in den Midlands geboren und ist dort auch aufgewachsen. Diese Gegend ist bekannt für ihre Pasteten, Töpferwaren und für die Menschen, die einen besonderen Humor haben. Nach dem Studium zog sie nach Liverpool und verbrachte dort die meiste Zeit, wo sie dreizehn Jahre lang für die Zeitung „Liverpool Echo“ als Reporterin und Kolumnistin arbeitete. Danach machte sie sich selbständig als freiberufliche Redakteurin für Zeitungen, Zeitschriften und Websiten. Debbie Johnson hat den Harry-Bowling-Preis überraschenderweise gewonnen und seitdem hat sie schon zahlreiche Bücher veröffentlicht. Sie lebt mit ihrer Familie und zwei Hunden in Liverpool.
„Weihnachtspunsch und Rentierpulli“ war so ein richtig schönes Buch zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Es war alles darin enthalten, Liebe, Familie, Sorgen, Glück, und dass man auch mal über seinen eigenen Schatten springen sollte. Ich habe es sehr genossen und habe die letzten einhundertfünfzig Seiten auf einmal gelesen, weil ich wissen wollte, ob Maggie nun die Liebe gefunden und sie auch angenommen hat. Dieses Buch hat mich rundum begeistert und meine Vorfreude auf Weihnachten erheblich gesteigert!
256 Seiten, Taschenbuch, Heyne Verlag, 9,99 Euro.