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Die Jones - Spione von nebenan

Man nehme "Wonder Woman" Gal Gadot, "Mad Men" Jon Hamm, Isla Fisher aus "Now You See Me" und Zach "Hangover" Galifianakis und werfe sie in eine Komödie von Regisseur Greg Mottola, der die Filmwelt mit den Brachial-Komödien "Paul - Ein Alien auf der Flucht" oder "Superbad" aufgemischt hat. Dabei herausgekommen ist "Die Jones - Spione von nebenan", die es nach einem kurzen Gastspiel auf der Leinwand nun ins Heimkino geschafft haben.

Jeff und Karen leben ein simples, geordnetes Leben in einer schönen Nachbarschaft. Jeff arbeitet als Personalchef in einem Rüstungsbetrieb, Karen designt Badezimmer mit Urinalen, ihr Sproß ist im Feriencamp. Alles läuft ganz normal, und so sind sie sehr neugierig auf ihre neuen Nachbarn, die das Haus nebenan gekauft haben, ohne es jemals vorher besichtigt zu haben, und es dazu noch bar bezahlten. Als sie Familie Jones antreffen, können sie es kaum glauben, wie perfekt dieses Ehepaar ist. Einfach zu perfekt für einen Vorort von Atlanta, und schnell vermutet Karen, dass da etwas nicht stimmen kann. Schnell findet sie heraus, dass ihre Nachbarn als Agenten arbeiten, doch damit beginnt erst richtig ein sehr aufregender Abschnitt ihres bisher sehr geordneten Lebens, vor allem als sie herausfinden, wer ihre Freunde und Nachbarn wirklich sind. Plötzlich finden sie sich in Mitten einer aufregenden Welt internationaler Spionage wieder.

Der Film liegt auf BluRay in der englischen (Dolby DTS-HD MA 7.1), deutschen, französischen, italienischen, spanischen, russischen und ukrainischen (alle DTS 5.1) Sprachfassung vor. An Extras finden sich neben einer Bildergalerie und entfallenen Szenen die Featurettes "Georgia - ein Platz für Action und Ruhe" und "Spione wie wir".

Was soll schon schief gehen, wenn man eine Gruppe ausgezeichneter, schöner, witziger und talentierter Schauspieler zusammen holt, um eine Komödie zu drehen, die dazu von einem erfahrenen Regisseur des Fachs inszeniert wird? Nicht viel, sollte man meinen, und dennoch lief der Streifen fast unbemerkt in den Kinos rund um den Globus und hat kaum Beachtung gefunden. Sein Budget von rund 40 Millionen Dollar konnte er selbst international gesehen bisher nicht einspielen. Doch das wird "Die Jones - Spione von nebenan" nicht gerecht.

Der große Wurf ist der Streifen trotz hochkarätiger Besetzung nicht geworden, doch ist die Story und damit das Drehbuch sehr solide Comedy-Unterhaltung, die durchgehend Spaß macht. Es sind die leisen Töne, die den Witz in diesem Film ausmachen, eher die Nebensätze und die Situationskomik, und damit kommen keine Kalauer zum auf die Schenkel klopfen vor. Die Action-Elemente kommen hier auch nicht zu kurz, seien es großflächige Explosionen, Schießereien oder wilde Verfolgungsjadgen, die locker mit großen Action-Produktionen mithalten und die Zuschauer von einem "Wow" zum anderen führen können.

Ganz sicher ist "Die Jones - Spione von nebenan" prima Samstag Abend-Unterhaltung, die man mit der ganzen Familie bei Popcorn und gekühlten Getränken genießen kann, um einfach einmal abzuschalten und sich bestens unterhalten zu lassen. Und sei es auch nur, um zu sehen, dass Gal Gadot mehr als nur "Wonder Woman", Jon Hamm mehr als nur "Mad Men" und Isla Fisher mehr als nur "Home and Away" kann. Ein Augenschmauß sind sie alle ohnehin.

Diesem Film sollte man eine echte Chance geben, bereuen wird man es nicht.

Pascal May
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