Kommissar Janosch Janssen wünscht sich im Kommissariat eine ruhige Zeit, denn er und seine Frau Helen erwarten ihr erstes Kind. Doch sein Wunsch währt nicht lange, als Janosch und die Kriminaldirektorin Diana Qester, Chefin und Schwiegermutter, in eine ruhige Neubausiedlung am Rande des Moors in der Rhön gerufen werden. Sie kommen an das Haus, in der die Spurensicherung schon in vollem Gange ist. Der Kommissariatsleiter Nehring ist auch da, da er schon immer die rechte Hand der Direktorin war. Die Spurensicherung stellt fest, dass in diesem Haus die ganze Familie wahrhaftig hingerichtet wurde. In verschiedenen Zimmern konnten sie die Leichen von Herrn und Frau Sander sowie deren Sohn Maximilian und dem Enkel Paul finden. Die Tochter Carina steht voller Schock vor der Tür und wird gerade vom Rettungsdienst versorgt. Sie ist gerade von der Schicht nach Hause gekommen und hat ihre Familie so vorgefunden. Die Tochter ist eine gute Freundin von Helen, und so bietet ihr Janosch an, bei Helen und ihm zu schlafen, was sie sofort annimmt.
Diana Quester findet diese Idee nicht gut, denn der Mörder könnte auch hinter Carina her sein. Zuhause versucht Janosch, Carina sehr vorsichtig zu befragen, um herauszufinden, ob sie eine Ahnung hat, was passiert sein könnte oder wer hinter diesem grausamen Verbrechen stecken könnte.
Das Team um Janosch und Diana befragt auch alle Nachbarn, ob sie irgendetwas mitbekommen haben. Ein Nachbar meint, dass Carinas Ex Cedric ihr auch schon gedroht haben soll und der auch gewalttätig sein kann. Der Nachbar Bruno Krey zeigt ihnen ein Video vom letzten Schützenfest, wo Cedric sehr ausfallend war und bedrohliche Sachen gesagt hat. Dank der Hilfe der Spurensicherung konnte in einer Tonne in der Nähe des Hauses die Tatwaffe gefunden werden: eine Waffe ohne Seriennummer. War es am Ende etwa ein Auftragsmord in Grimmbach? Janosch und Diana glauben sehr an ein starkes Motiv von Cedric, als Wut auf den Verlust von Carina. Es stellt sich heraus, dass es sich nicht um einen Raubmord handelt. Daher heften sich die Ermittler an Cedric, da er das stärkste Motiv für die Tat hat. Bei den Recherchen der Familienmitglieder stellten sie fest, dass der Sohn Maximilian bis vor fünf Jahren noch bei den „Wicked Vikings“ war und dank seiner Frau sich von der Szene lösen konnte. Diese sind immer wieder verantwortlich für einige Vorfälle, wie Gartenhäuser abfackeln oder Hakenkreuzschmierereien an der Kita. Oder hat es doch etwas damit zu tun, dass eine Gedenkstätte für Grenztote beschmiert wurde? Oder doch mit dem ehemaligen Grenzstreifen? Es kommt einige Arbeit auf die Ermittler Janssen, Quester und Nehring zu, die sie in manche persönliche gefährliche Situationen führen wird.
Lars Engels wurde 1992 geboren und ist Autor und Werbetexter. Es heißt immer, dass er gerne in die Natur geht, um neue Inspirationen zu sammeln. Er lebt in Neuss, aber die Moorlandschaft und die Rhön haben ihn schon immer interessiert. „Glutmoor“ ist der zweite Band um Janosch Janssen nach „Totes Moor“.
Bei „Glutmoor“ geht es gleich heftig los und ich war erst einmal entsetzt, was da geschehen ist. Puuh, das musste ich erst verdauen, aber dann siegte doch meine Neugier und ich verschlang die Seiten in Windeseile. Es gab auf einmal viele Motive und bis zum Schluss rätselte ich stets mit, wer es gewesen sein könnte uind welches Motiv dahinter steht. Nach all dem Mitfiebern kam die Auflösung am Ende umso überraschender, denn mit dieser letzten Wendung hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet! Ich hatte schon lange nicht mehr so ein spannendes Buch in der Hand, welches gleich auf der ersten Seite so richtig los ging und mich nicht mehr losgelassen hat. Ich hoffe daher, dass die Reihe um Janssen und seine Kollegen fortgesetzt wird und noch jede Menge spannende Krimis erscheinen werden!
368 Seiten, Taschenbuch, Ullstein Verlag, 12,99 Euro.