Tom Engelhardt und seine Kollegen sowie Mascha Krieger konnten den Darß-Ripper, der im Sommer 1989 mehrere Paare in den Dünen umbrachte und bis heute nicht gefasst wurde, nun endlich dingfest machen. Jedoch ist noch immer unklar, wer die beiden Toten in den Dünen, ein Mann und eine Frau, sind. Neben den Skeletten wird eine CD gefunden, an deren Verschlüsselung Mascha noch dran ist. Am Tag zuvor wurde nun neben der Toten ein Ehering gefunden, mit dem sie nun endlich die tote Frau oder den toten Mann identifizieren können. Bei Nachforschungen im Melderegister können sie keinen Hinweis auf den Ehering und seinen Träger finden, aber aufgrund eines Aufrufes der Polizei meldet sich eine Zeugin. Diese vermutet, dass der Ring ihrer ehemaligen Nachbarin Iris Hertz gehört. Diese ist seit sieben Jahren verschollen, doch es wird vermutet, dass sie nach Amerika ausgewandert ist. Tom und Mascha besuchen daraufhin den Ehemann von Iris, der noch alleine in dem Haus wohnt.
Tom ist inzwischen ziemlich beunruhigt, denn von seiner neuen jungen Kollegin Kira hat er schon lange nichts mehr gehört. Sie hat im Hotel einen Zettel mit dem Hinweis hinterlassen, dass sie vorzeitig abreisen musste. Als Björn, Kollege von Tom, sich den Zettel ansieht, kommt ihm irgendetwas komisch vor und er glaubt nicht daran, dass Kira freiwillig verschwunden ist. Tom will der Sache nachgehen, aber er kann nicht einfach die Ressourcen der Kriminaltechnik in Anspruch nehmen, wenn nicht sicher ist, ob Kira nicht doch freiwillig verschwunden ist.
Zeitgleich ist Mascha auch noch in dem Stalker-Fall involviert, bei dem sie sich freiwillig als Köder angeboten hatte. Sie ist wieder bei Tom ausgezogen, denn der Stalker war nun auch schon in dessen Wohnung und sie will Toms Tochter Romy nicht in Gefahr bringen. Mascha mietet sich daher eine Ferienwohnung, wovon keiner etwas weiß.
Privat hat Tom mit Romy wieder einiges ins Lot zu bringen, denn sie hat mit ihrem besten Freund aus den Resten des Feuerwerks von Silvester eine Bombe gebaut und die auf einem Baugrundstück gezündet. Zum Glück ist dabei niemand verletzt worden und Tom ist der Meinung, dass wenn Romy bei einem Sprengmeister mal zuschauen und von ihm belehrt würde, ihr dies eine große Lehre sein würde.
Somit hat Tom einige Baustellen zu bearbeiten und auch noch die Identität und den Tod der Leichen auf dem Darß aufzuklären. Mascha ist kurz davor, die CD zu entschlüsseln und so versuchen sie gemeinsam die Aufklärung der beiden Toten voranzutreiben.
„Verachtet“ ist der zweite Teil der Trilogie "Der Sturm" um Tom Engelhardt und Mascha Krieger, die den Tod von zwei Menschen auf dem Darß aufklären wollen. Ich musste nach der Lektüre von Band 1 mit vielen gedanklichen Fragezeichen aufhören, und habe daher Band 2 sofort verschlungen, in der Hoffnung, die dringendsten Fragen beantwortet zu bekommen. Das Buch ist spannend bis zum Ende, obwohl noch nicht alles aufgeklärt wurde, so wie das Verschwinden von Kira und auch der Stalker-Fall von Mascha fasziniert mich weiterhin. Ich bin ja so gespannt auf den letzten Teil der Trilogie, „Vernichtet“, um endlich Licht ins Dunkel zu finden und zu erfahren, wer der Mörder ist, was mit Kira passiert ist und ob sie gesund wieder zurückkommt.
Karen Sander hält einmal mehr, wofür die Thriller-Queen steht, und bietet erneut eine überaus spannende Geschichte in drei Teilen an, die alle ihre Fans begeistert. Aber auch Sander-Neulinge werden ihr Lesevergnügen an den Geschichten um Tom und Mascha nicht nur im Urlaub haben. Hier ist aber wichtig, wirklich alle Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
368 Seiten, Taschenbuch, Rowohlt Verlag, 14 Euro.