Es ist nun schon siebzehn Tage her, seit die 17-jährige Lilli Sternberg an einem Nachmittag verschwunden ist. Die Familie und die Ermittler wollen Lilli nicht aufgeben und daher suchen Tom Engelhardt, Kriminalhauptkommissar, und Mascha Krieger, Kryptologin, nach weiteren Hinweisen, um in diesem Fall weiterzukommen. Sie durchforsten die beschlagnahmten Kartons, die sie vor vierzehn Tagen bei Benjamin Reichert sichergestellt haben. Benjamin, ein guter Kumpel von Lilli, war zunächst tatverdächtig und wurde danach erschlagen in seinem Atelier auf einem alten Bauernhof aufgefunden. Die Ermittler wollen herausfinden, wer Benjamin ermordet hat. Und sie müssen feststellen, ob es eine Verbindung zu Marina Sarow gibt, die Frau, die aus der Psychiatrie weggelaufen ist und auch die Schüsse auf Tom und den Bauunternehmer Henning Mauritz abgegeben hat. Marina ist noch immer auf der Flucht. Mascha und Tom hatten beschlossen, ihren freien Sonntag zu opfern, denn Mascha muss wieder zurück nach Schwerin. Die beiden wussten, dass Lilli adoptiert wurde, da Lillis Mutter ein halbes Jahr nach der Geburt plötzlich verschwand. Eine Theorie wäre, dass Lilli nach ihren Wurzeln gesucht hat und dabei auf einige Ungereimtheiten gestoßen ist. Unter den Unterlagen von Ben finden sie ein Testament, in welchem Lilli Alleinerbin des Hofes von Ben gewesen wäre. Doch wirklich weiter bringt sie das nicht. Sie wissen, dass Lillis Fahrrad aus einem Tümpel gezogen wurde, dass Daten von ihrem Laptop gelöscht wurden, dass sie ein zweites Handy besaß und ein Foto ihrer Mutter fehlte.
Engelhardt und Krieger müssen zu einem Einsatz, da sich eine Frau von der Brücke stürzen will, und das dazu mit einem Gewehr in der Hand. Tom ahnt sofort, dass es nur Marina Sarow sein kann. Die steht nun auf der Brücke, aber Tom kann ihr nicht mehr helfen.
Irgendwie treten Tom und Mascha in ihren Ermittlungen auf der Stelle, aber Mascha lässt es keine Ruhe, wie Lilli verschwunden ist, ob sie vielleicht doch freiwillig untergetaucht ist, und ob Ben ihr dabei geholfen hat. Mascha muss noch einmal zum Hof und dort noch einmal alles auf den Kopf stellen, vielleicht findet sie da einen weiteren Hinweis auf Lilli.
Karen Sander ist ein Pseudonym, hinter dem sich Sabine Klewe verbirgt, wurde am 01. Februar 1966 in Düsseldorf geboren. Sie studierte Literaturwissenschaften und Literaturübersetzen in Düsseldorf und London. Bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete, war sie freiberufliche Literaturübersetzerin und Dozentin an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Nach zehn Jahren widmete sie sich ganz dem Schreiben, vor allem dem Schreiben von Kriminalromanen. Sabine Klewe ist Mitglied des Köln-Düsseldorfer Kriminalkomitees. Sie hat drei Söhne und lebt im Düsseldorfer Stadtteil Bilk.
Nach den ersten beiden Büchern "Der Strand: Vermisst" und "Der Strand: Verraten" wartete ich schon voller unbändiger Neugierde auf den dritten und letzten Band "Der Strand: Vergessen". Nach dem zweiten Band war ich unsicher, wo Lilli sein könnte und ob sie überhaupt noch am Leben ist? Eines kann ich verraten: Es fügt sich alles zusammen und es gibt auch ein richtiges Ende der Trilogie um Tom und Mascha! Was tatsächlich mit Lilli geschehen ist, und wie die Ermittler am Ende darauf kommen, hätte ich nicht im geringsten so erwartet oder vermutet. Auch der dritte Band liest sich flüssig in einem weg, so dass ich so sehr in der Geschichte gefangen war, dass ich das Buch in kürzester Zeit "weggeschnupft" habe.
Ganz sicher kann ich sagen, dass der Dreiteiler "Der Strand" nach langer Zeit wieder einen perfekten Krimi darstellt, der in höchstem Maße spannend geschrieben ist und seine Leser nicht mehr loslässt. Ein sehr aufregender Thriller, den sich kein Genre-Fan entgehen lassen sollte! Da darf sich Karen Sander sehr gerne noch viele weitere Geschichten einfallen lassen, denn nun bin ich süchtig nach ihren Thrillern!
Karen, lassen Sie sich nicht zu lange Zeit für das nächste Buch, denn ich warte ungeduldig!!
384 Seiten, Taschenbuch, Rowohlt Verlag, 13 Euro.